Großvater Friedhelm Dachs hat immer viel zu erzählen, denn mit 25 Jahren ist er ein richtig alter Dachs (Dachse werden normalerweise bis zu 20 Jahren alt) und hat schon vieles erlebt. Außerdem hat er – wie andere Großväter und -mütter auch – die ehrenvolle Aufgabe, die Familiengeschichte an seine Kinder, Enkel und Urenkel weiterzugeben.
Großvater Friedhelm hat diese Geschichten wiederum von seiner Großmutter, zu seiner Zeit die Familienälteste, gehört und diese von ihrem Großvater und so weiter und so weiter. Immerhin lebt die Familie Dachs bereits in der 10en Generation in ihrem Dachsbau im Hohlweg, also seit ungefähr 200 Jahren – Vorrat für Geschichten ist also ausreichend vorhanden und Großvater Friedhelm schöpft ausgiebig und mit Feuereifer aus seiner Geschichtenfundgrube. Will heißen: er erzählt und erzählt und erzählt...
Manchmal zum Leidwesen seiner Enkelkinder Franz und Frieda Dachs. Zwar lauschen die beiden Dachskinder in der Regel gerne den großväterlichen Geschichten, haben aber bisweilen – wie Kinder nunmal so sind – Hummeln in ihren Dachspopos und erkunden viel lieber die Gegend um sich herum. Und wenn es im Dachspopo "hummelt", dann kommt den kleinen Dachsen ein anderes Steckenpferd ihres Großvaters sehr entgegen: nämlich die Erkundung und Erforschung menschlicher Hinterlassenschaften wie alter Wege, alter Bergwerkstollen und alter Wohnstätten.
Der geduldige Großvater Friedhelm Dachs hat natürlich Verständis für seine temperamentvollen und neugierigen Enkelkinder. Meistens jedenfalls, jedoch nicht immer. Aber das Stoff für eine eine ganz andere Geschichte.