Wenn Ihr auf der Eisenstraße unterwegs seid, dann passt bitte auf, dass Ihr nicht über einen der netten Gesellen mit der schwarz-weißen Gesichtsmaske stolpert. Denn in Zukunft werden sich vermehrt Dachse auf der Eisenstraße herumtrollen und Euch hier und da an diesem oder jenen Ort begegnen. Haltet also die Augen auf und spitzt die Ohren: wenn ihr ein Quieken oder Keckern hört, dann könnte das der Franz sein - oder auch die Frieda.
Vor über 200 Jahren – so nimmt man an – haben sich Vorfahren unserer Dachsfamilie in ihrem Bau in einem der vielen Hohlwege, die unsere Region durchziehen, niedergelassen. Seitdem nennt sich die Dachsfamilie mit Nachnamen „vom Hohlweg“. Die Dachsfamilie "vom Hohlweg" lebt hier jetzt schon in der 10en Generation - wenn man in Dachsalter rechnet und Dachse werden ungefähr 20 Jahre alt. Da aber Dachse schon mit einem Jahr erwachsen sind und Kinder bekommen können, müsste man genau genommen sagen: in der 200sten Generation. Denn mit den Kindern fängt eine neue Generation an. Aber wir rechnen in „Großelterngeneration“, denn sonst wird es schwer werden, den Erzählungen von Großvater Friedhelm Dachs zu folgen. Schließlich ist Großvater Friedhelm der Familienälteste und damit der kundige Geschichtenerzähler unserer kleinen Dachsfamilie.
Friedhelm Dachs lebt nach wie vor im Familienstammbau im Hohlweg, gemeinsam dem ein oder anderen Familienmitglied und vor allem mit seinen jüngsten Enkelkindern Franz und Frieda und einem Regenwurm, den sich der Enkel als Haustier zugelegt hat (entschieden gegen seinen Willen, denn eigentlich sind Regenwürmer zum Fressen da).