Der Bergmann und der Hüttenmann - Henner und Frieder - sind die Symbolfiguren der harten Arbeitswelt des Siegerlandes.
Zwei Arbeiter eines Siegerländer Hüttenwerkes standen für die beiden überlebensgroßen Figuren Modell und avancierten zu den bedeutendsten Wahrzeichen der Siegerländer Wirtschaft.
"Henner" und "Frieder" wurden vom Siegener Bildhauer Prof. Dr. Johann Friedrich Reusch bereits 1889 entworfen und in Bronze gegossen. 1902 wurde das unzertrennliche Paar auf der Düsseldorfer Industrieausstellung gezeigt, danach fanden auf der Siegbrücke einen neuen Platz.
Die Inschrift auf dem Sockel des Bergmanns (Henner) lautete ursprünglich: „Wer Bergwerk will bauen, muss Gott vertrauen“. Auf dem Sockel des Hüttenmanns (Frieder) stand ein Zitat von Friedrich Schiller „Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Mühe Preis“. Man könnte vermuten, dass die Wahl dieser Sinnsprüche den calvinistisch geprägten Siegerländer Arbeitsethos wiederspiegeln, aus dem wohl auch die - mittlerweile allerdings überkommene - Siegerländer Wortkargheit herrührte.
Die Arbeitsbedingungen sowohl eines Hüttenmanns als auch des Bergmannes waren in der Tat unsäglich schwer und hart. Betrachtet man die in Bronze festgehaltene Mimik sieht man deutlich die Spuren des mühsamen Alltages, aber auch die stolze Entschlossenheit, eben diesen auf jeden Fall durchzustehen.
Henner und Frieder sind nicht an ihrem alten Standort zu bewundern, da im Rahmen des Regionaleprojektes "Zu neuen Ufern" die Siegplatte abgerissen wurde. 2015 sind beide Herren begleitet von einem großen Festakt und viel Trubel zum neuen Standort auf der Oberstadtbrücke umgezogen.
Text: Susanne Thomas M.A.