Hilchenbach, die Stadt am Rothaarsteig, atmet aus allen Poren lebendige Geschichte: Angefangen vom historischen Marktplatz mit seinen historischen Fachwerkhäusern, dem Stadtmuseum in der Wilhelmsburg, im Bergbaugebiet Müsen bis zur Ginsburg, die Erinnerungen an die Zeit der Ritter aufleben lässt.
Auf der Ginsburg am Giller entwickelte 1568 der große Nassauer Wilhelm I. von Oranien (1533-1584) - genannt der Schweiger - Pläne für den niederländischen Freiheitskampf und traf letzte Feldzugvorbereitungen. Die Ginsberger Heide war Sammelpunkt der dritten Heeresgruppe unter Graf Ludwig von Nassau (1538-1574). So ist Hilchenbach der Ausgangspunkt des niederländischen Freiheitskampfes. Heute ist der Giller u. a. Schauplatz des alljährlich zu Pfingsten stattfindeten internationalen Theater- und Musikfestival „KulturPur“.
Auf dem Altenberg zwischen Hilchenbach und Kreuztal sind für das 12. Jahrhundert Bergbautätigkeiten auf Silber und Blei archäologisch nachgewiesen. Die Bergleute, die in einer angrenzenden Siedlung wohnten, wurden durch den Bergbau so reich, dass Sie einer Sage ("Das Fräulein vom Kindelsberg") nach mit silbernen Kegeln spielten – und letztendlich für ihre Gier bestraft wurden. Tatsächlich sind bei archäologischen Grabungen in der Altenberger Siedlung Kegelkugeln - wenn auch nicht aus Silber - gefunden worden, die im Deutschen Bergbaumuseum Bochum zu sehen sind.
Der Bergbau in Müsen blickt auf eine Jahrhunderte währende Tradition zurück, die mit der ersten urkundlichen Erwähnung des "Stenberg zu Muzen" in einer Zollvereinbarung vom 4. Mai 1313 ihren bislang frühesten schriftlichen Beweis liefert. Die letzte Schicht der Grube Stahlberg wurde am 31. März 1931 gefahren. Heute kann das Bergwerksmuseum mit einem begehbaren Stollen besichtigt werden.
Aber auch für Gesundheits- und Naturfreunde hat Hilchenbach mit dem Rothaarsteig, dem Barfußpfad, dem Windwanderweg und dem Kalorienpfad so einiges auf Lager.
Mehr Informationen: https://www.hilchenbach.de/Tourismus