Nicht ohne Bedacht nutzte die Firma, die in ihrem Troisdorfer Werk gerade in der Nachkriegszeit die Entwicklung von Kunststoffen vorantrieb, die Theaterräume zugleich als Produktschau. Fotos der Erbauungszeit zeigen hochglänzende Kunststoffpaneele an den Decken und Wänden und den in dieser Zeit häufig verwendeten MIPOLAM- Bodenbelag. Das Theater wurde wegen eines Brandes im Jahre 1955 bis auf den Wandelgang vollkommen neu ausgestaltet, erhielt einen neuen Foyeranbau auf der Hofseite und wurde mit aktuellster Technik ausgerüstet. Die Innenausstattung der Entstehungszeit blieb weitgehend erhalten: Tapeten, Wandbekleidung, Malerei, Stuckierung, Beleuchtung und Möbel zeigen in sehr anschaulicher Weise die Gestaltungsauffassung der Zeit zwischen 1951 und 1955. Der Spielbetrieb lief mit zum Teil namhafter, überregional bekannter Besetzung mehrere Jahrzehnte. Zunehmende bauliche Mängel führten im Jahre 2005 letztlich zur Schließung des Theaters.
Wiedereröffnung 2010: Seit 2005 stand das Heimhof-Theater leer, wurde aber am 16. April 2010 wieder eröffnet. Zu verdanken ist die Rettung des Theaters in erster Linie dem Engagement des ortsansässigen Fördervereins „Heimhof-Theater e.V.“, der sich 2006 des Gebäudes annahm und die Instandsetzung und Wiederaufnahme eines regelmäßigen Spielbetriebs vorantrieb. Als die Finanzierung durch Spenden, Fördermittel (u. a. des LWL) und vor allem durch Mittel der NRW-Stiftung gesichert war, begannen im Herbst 2008 die Baumaßnahmen. (Text: Dipl. Ing. Sybille Haseley, Quelle:„Denkmal des Monats“ des LWL Mai 2010: http://www.lwl.org/LWL/Kultur/WAfD/Denkmal_des_Monats)Fotos:1. Zuschauerraum vor der Instandsetzung, vor 2008. Foto: Heimhof-Theater e.V.2. Neues Foyer von 1955, nach der Instandsetzung 2010. Foto: LWL-AfDW (Haseley).
Programm: Das Bühnenprogramm des Heimhof-Theaters ist sehr abwechslungsreich: Von Kindertheater über Musik, Kabarett, dem "Filmpalast", mit cineastischen Leckerbissen aus alten Zeiten, bis hin zum Improvisationstheater.