Die Region Südwestfalen ist eine der stärksten und zukunftsfähigsten, aber auch der ältesten Industrieregionen Europas. Bereits vor über 3000 Jahren wurden in Soest Beile aus Bronze gegossen, vor 2500 Jahren schmolzen die Kelten im Siegerland Eisen. Im nördlichen Sauerland verhütteten die Germanen schon vor der Zeitenwende Blei, aus dem auch Siedepfannen für die Salzgewinnung am Hellweg gegossen wurden.
Im 10. bis 13. Jahrhundert stieg Südwestfalen zu einem europäischen Zentrum des Metallgewerbes auf. Auf den Höhen wurde Holzkohle gemeilert, Eisenerz abgebaut und in Rennfeuern verhüttet. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts revolutionierte die Nutzung der Wasserkraft die Verhüttung und die nachfolgende Weiterverarbeitung des Eisens. Beste Voraussetzungen dafür bot die von Gebirgen und Wasserreichtum geprägte Landschaft. Hochöfen produzierten große Mengen an Roheisen, die den Schmiedehämmern, Gießereien und verarbeitenden Gewerben das benötigte Rohmaterial lieferten.